TOLLENSETALER STIMME
Donnerstag, 22. Oktober 2015
Organisierte Kriminalität?
2015 /3: oktober 2015 (pdf, 1,963 KB)

GEMEINDELAGE 2 - 3
STRASSENWESEN 4 - 5
LEBENSENTWÜRFE 6 - 7
UNSERE HEIMAT 8 - 11
DIE ANDEREN 12
SCHÖNE HEILE WELT 13
IN SACHEN NATUR 14
WAS WANN WO 15
ALLERLEI 16

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Leserbriefe
Zum Artikel „StopTTIP-Großdemo“
Och, wie süß! „Wuff!“ (englisch: Wow!) nach so viel emotionaler Überwältigung! Der Kapitalismus heftig und perfide im Todeskampf! Ah ja. Dabei wird der gegenwärtig bis noch in den kleinsten Winkel des Planeten durchgesetzt, u.a. mit Mikrokrediten, erfreut sich also globaler Vollentfaltung. Nun ja, verwechselt wird sein Todesröcheln dummerweise damit, daß der mit TTIP nur den ganz normalen Geschäften nachgeht: dem Konkurrenzkampf kapitalistisch verfaßter Machtblöcke. Daß in Konkurrenzkämpfen immer mal paar Späne hinten runterfallen – diesmal sollen es nach Möglichkeit die BRIC-Staaten sein, erst mal ohne Krieg, sondern über TTIP mit einer Wirtschafts-NATO – gehört dazu. Verwechselt wird mit dem Adressieren der Proteste an die staatliche Macht auch der Inhalt ihrer Stellenbeschreibung: der Staat sind nicht „Wir“ und der wurde auch nicht von „uns“ implantiert oder beauftragt, Einwohner vor den Auswirkungen der Geschäftemacherei zu schützen, sondern mit seinem Gewaltmonopol setzt er die Geschäftemacherei ins Recht und verschafft ihr alles andere abhängig machende Geltung. Der einzige „Interessenausgleich“ für den er sorgt, bezieht sich darauf, daß beim Gerangel von weitgehend entfesselten Kapitalen genug nationaler Reichtum abfällt, die staatliche Macht zu stärken.
Aber als kulturguttragender Patriot dichtet man sich auch einen Frontalangriff amerikanischer Agenten auf das gute alte Europa zusammen. Dabei haben wir doch schon Facebook, Rasentrecker, Glyphosat, Weißzucker, Ostseewellen und „viel viel mehr“ vor der Haustür. Es darf keine Verschlimmerung geben, sagt endlich der Regierung so richtig bescheid, wacht wenigstens auf, ihr blöden Sklaven, was euch für eine gemütliche Welt ohne gerichtlich verfügten Beschluß verlustig gehen kann!
Und, ja, der kalte Krieg wurde auch ohne Atomwaffeneinsatz von den Guten gewonnen. Daß vereinzelt auf der Welt Atomkraftwerke abgeschaltet werden, hat viele Gründe, aber sicher nicht den, daß es dem Einwohnerwohl im Land dienlich sein soll. Na, nun sind wir selbst irgendwie Mami und Papi und machen Druck, daß alles wenigstens so widerlich bleiben soll, wie es ist.

Roland Gorsleben

Zum Artikel „Ohne Wille kein Weg“

Es muß ein Rock durch die Gemeinde gehen! Endlich mal offene, kritische Worte, daß es so nicht sein kann! Wie es ist. Relikte aus „grauer Vorzeit“ (gar aus DDR-Zeiten!) verhindern Bürgerbeteiligung bei der Entscheidungsbegleitung – und das in der „Epoche von Internet und E-Mail“, welche doch per se die Welt zum Guten treibt: man kann dort seine Fragen nachlesen, den Bürgermeister zu einem Gespräch einbestellen, sich Protokolle bis zurück in die graue Vorzeit zur Brust nehmen, alternativlose Haushaltspläne auf Rechtschreibfehler kontrollieren, Drohnen fernsteuern, Spamschutz installieren u.v.v.m.
Es ist doch immer wieder bemerkenswert, wie vollerwachsene Leute so unbedarft an ihrem Wunschdenken nuckeln: „Der Gemeinderat vertritt die Interessen und Angelegenheiten von uns allen.“ So, macht er das? Und, Frau Wiest, wie beantworten Sie selbst Ihre Frage, warum sich jemand in dieses Gremium wählen läßt, hm?
Grischow ist von naturverträglicher Landwirtschaft umgeben, selbstverwaltete Kulturhäuser sind Magneten des Fremdenverkehrs, die Gemeinde betreibt ihr eigenes Stromnetz und Carsharing für Jedermann, Wandergesellen bekommen in den ländlichen Handwerksbuden den letzten Schliff, statt ihre Rasen noch toter zu mähen, machen die Leute gemeinsam Musik, auf jeder freien Fläche sind Bäume gepflanzt und Internet ist dort für jeden kostenlos.
Yo, das kann doch nicht sein! Daß die gute Frau Wiest bislang nicht mitbekommen hat, daß sie schon ihr ganzes Leben in einer Demokratie verbringt. Aber immerhin: geschluckt hat sie schon, daß einer der Zwecke dieser Herrschaftsform ist, Revolutionen zu verhindern. Und daß Frau Wiest „keine Revolution will“ zeigt, wie gut sie trotz Funkloch in Alt Tellin funktioniert.

Roland Gorsleben

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